Ortsvorsteher und Gemeindebezirke
Was haben Welver und die Türkei momentan gemeinsam?
Die Antwort ist eine sehr spezielle Art von Demokratieverständnis. Zum Hintergrund. Vor der letzten Kommunalwahl wurden einvernehmlich durch den Rat (von allen Parteien) die neuen Gemeindebezirke bestimmt und festgelegt.
U.a. wurde der Ortsteil Dinker und Nateln zusammengelegt mit der Begründung der vielen Gemeinsamkeiten durch Schützenverein, Landjugend, Kirchspiel und die geplante Fusion der Löschgruppen.
Es kam der Tag der Wahl und die Bürger wurden zur Wahlurne gerufen und konnten Ihre Stimme entsprechend abgeben mit dem Ergebnis, das der Kandidat Michael Schulte von der CDU direkt in den Rat gewählt wurde.
Nach bisherigem Usus wäre auch Michael Schulte für diesen Bezirk als Ortsvorsteher ernannt worden, wenn da nicht die Koalition aus SPD, FDP und Grüne mal im Handstreich den Gemeindebezirk geändert hätten.
So wurden Dinker und Dorfwelver zusammengelegt, damit der SPD-Kandidat Rolf Wagener eine hauchdünne Mehrheit erhält und somit dann doch noch Ortsvorsteher von Dinker werden konnte.
Ist das das Verständnis von Demokratie in der Koalition, wenn man den Wählerwillen außer acht lässt und die Stimmergebnisse zu seinen Gunsten neu zusammenstellt. Gleiches wurde übrigens auch in Schwefe vorgenommen.
Auch die erfolgreiche Klage der BG vor dem Verwaltungsgericht hält SPD, FDP, Grüne und Welver21 nicht davon ab die Einteilung rückgängig zu machen, sondern Sie zementieren diesen Beschluss nochmals in der letzten Ratsitzung.
Es hätte durchaus die Möglichkeit bestanden den Status Quo vor der Wahl wieder herzustellen und letztendlich den Wählerwillen zu akzeptieren. Wie soll sich die Politik in Welver jemals ändern, wenn einfache Dinge wie Moral und Anstand außer Acht gelassen werden, und nur nach persönlichen Eitelkeiten und Machtgehabe agiert wird.
Schade - aber es wird sich in Welver wohl auf Dauer, so schnell nichts ändern.