Karl-Josef Laumann spricht in Welver zum Thema Pflege
Welver - Die Menschen werden immer älter, doch das Personal für die Pflege fehlt oftmals. Die „Demografische Entwicklung im ländlichen Raum, die pflegerische und hausärztliche Versorgung mit Ausblick auf eine perspektivische Entwicklung“ war am Sonntag Thema bei einer Informationsveranstaltung.
Als Redner zu Gast war Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patienten und Bevollmächtigten für Pflege.
Gemeinsam mit den Stadtverbandsvorsitzenden aus Soest und Werl, Petra Vorwerk-Rosendahl und André Hänsch, hatte Gabriele Schröder, Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Welver, diesen Vormittag initiiert und für die Podiumsdiskussion neben Karl-Josef Laumann auch Marita Ahlbrink (Wohnpark „Klostergarten“) und Hausarzt Wim Daelman, beide in Welver beruflich im Einsatz, sowie die Pflegedienst-Direktorin des Soester Klinikums Marion Säcker, den Geschäftsführer der Caritas im Kreis Soest Thomas Becker und Hans-Peter Knips, Landesbeauftragter des Bundesverbands der privaten Anbieter der sozialen Dienste, eingeladen.
„Wir haben uns für unsere zukünftige Arbeit viel vorgenommen, und es uns zum Ziel gesetzt, die neue Situation in der Pflege und bei der Versorgung der Patienten durch Hausärzte den aktuellen Lebensumständen aller Beteiligten anzupassen“, so Laumann. Vor 20 Jahren, als die Pflegeversicherung eingerichtet wurde, sei die Situation in der Pflege eine völlig andere gewesen.
„Wir brauchen heute viel mehr Einrichtungen der Tagespflege, um Hochbetagte mit und ohne Demenz, ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend, im Zusammenspiel von Familien und den Pflegeeinrichtungen optimal zu betreuen.“
Gleichzeitig, so Laumann weiter, müssten nicht nur mehr Pfleger, sondern auch deutlich mehr Ärzte ausgebildet werden, um dem demografischen Wandel auf Dauer gerecht zu werden. „Unsere Regierung ist hier mit den entsprechenden Gesetzesänderungen auf einem sehr guten Weg, den wir konsequent weiter verfolgen werden.“
Ziel sei es, allen Senioren einen Lebensabend zu ermöglichen, in dem sie trotz aller Einschränkungen selbstbestimmt leben können, nicht vereinsamen und sich dabei stets in guten Händen wissen.