Gerätehaus Dinker: Planungen liegen erstmal auf Eis
Für das Feuerwehr-Gerätehaus waren Gutachter in Sachen Statik und Vermessung beauftragt, möglicherweise können die Erkenntnisse auch für eine kleineres Gerätehaus verwendet werden.
Ursprünglich sollten im neuen Feuerwehr-Gerätehaus nämlich die Löschgruppen Dinker, Nateln und Dorfwelver gemeinsam untergebracht werden.
Rüdiger Pannock, Gemeindebrandmeister der Welveraner Feuerwehr, nahm im Ausschuss für Bau und Feuerwehr Stellung zu den Änderungen, die in der nächsten Zeit auf die Feuerwehr zukommen. Über das Gerätehaus in Dinker und die nächsten Schritte sprach er mit Laura Schwabbauer.
Welche Konsequenzen für die Welveraner Feuerwehr resultieren aus den neuen Plänen für das Gerätehaus in Dinker?
Pannock: Unsere ursprüngliche Planung war, aus den 16 Löschgruppen in Welver neun Standorte zusammen zu fassen. In Dinker sollten die drei Löschgruppen Dinker, Nateln und Dorfwelver gemeinsam stationiert werden. Mit einem kleineren Gerätehaus funktioniert das nicht, die einzelnen Löschgruppen bleiben also an ihren Standorten bestehen.
Welche weiterführenden Folgen gibt es noch?
Pannock: Das neue Gerätehaus in Dinker hätte beispielsweise mit zwei Fahrzeugen bestückt werden sollen, dadurch wäre ein Fahrzeug in Nateln frei geworden. Dieses Fahrzeug sollte nach Stocklarn umstationiert werden, denn das aktuelle Fahrzeug hier ist über 30 Jahre alt. Da das Fahrzeug aber jetzt in Nateln bleibt, muss für Stocklarn ein neues Löschfahrzeug für rund 170 000 Euro angeschafft werden. Auch für das in Dorfwelver stehende Fahrzeug, ebenfalls über 30 Jahre alt, ist Ersatz zu schaffen, hier müsste ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) angeschafft werden.
Wie haben Ihre Kollegen in der Feuerwehr auf die grundsätzlichen Änderungen reagiert?
Pannock: Die Feuerwehr hat sich damals bei der Entscheidung für die Struktur-Änderung von 16 zu neun Löschgruppen nicht leicht getan. Durch zahlreiche Diskussionen und Beratungen und aufgrund des demographischen Wandels wurde das Konzept schließlich mitgetragen. Jetzt gibt es natürlich Stimmen, die fragen, was passiert, wenn sich die politische Lage in sechs Jahren wieder ändern sollte. Wir brauchen ein Konzept, das länger als eine Legislatur-Periode dauert, deshalb ist es wichtig das solche Konzepte von einer großen Mehrheit im Rat getragen werden.
Wie sollen jetzt die nächsten Schritte aussehen?
Pannock: Für uns ist es wichtig, dass wir uns schnellstmöglich mit der Verwaltung zusammensetzen und einen Brandschutzbedarfsplan erstellen, der für mehrere Jahre, besser 10 Jahre als 5 Jahre bindend ist. Darin muss stehen, wie man sich die Zukunft der Feuerwehr in Welver vorstellt, zum Beispiel wie die Löschgruppen ausgestattet werden und welche Fahrzeuge angeschafft werden. Die Löschfahrzeuge bleiben etwa 20 bis 25 Jahre in der Feuerwehr. Wir haben, da wir auf den Neubau von 9 Gerätehäusern gesetzt haben, kein Geld in die alten Gerätehäuser gesteckt, sie entsprechen nicht der neuesten Norm. Da muss dringend etwas passieren.