JU-Vorsitzender bezeichnet politische Situation als bedenklich
Welver - Die CDU in Welver hat seit kurzem wieder einen „Unterbau“ – die Junge Union. Anzeiger-Redakteur Nico Rading sprach daher mit dem JU-Vorsitzenden Maximilian Berg über die Gründung, die Zusammenarbeit mit Alteingesessenen und die politische Lage in Welver.
Was war die Motivation für die Gründung der Jungen Union in Welver?
Maximilian Berg: Wir haben gesehen, dass es in Welver im Laufe der Zeit nur sehr wenig politische Jugendorganisationen gab. Dies erschien uns angesichts der Tatsache, dass die Interessen der jüngeren Generation in einer finanziell geschwächten Gemeinde oft nicht immer ausreichend berücksichtigt werden, ein wenig schade.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem CDU-Gemeindeverband?
Berg: Sehr gut. Die Kommunikation und die Unterstützung sind gut. Die CDU ist erfreut über unsere Konstituierung als Vorstand. Es gibt bewusst eine Vernetzung zwischen Vorstand des Gemeindeverbandes und Vorstand der JU. Wir hatten auch schon öfter einen Gast aus der CDU bei unseren Veranstaltungen. Die Tatsache, dass ich und einige andere JU-Mitglieder auch in der CDU aktiv sind, ist weiterhin von Vorteil. Welver wird von außen politisch eher als chaotisch wahrgenommen.
Berg: Die aktuelle Lage ist sehr bedenklich; gerade die Situation der Gemeinde Welver als Stärkungspaktkommune nimmt uns nahezu jeden finanziellen Gestaltungsspielraum. Dazu die mehr als angespannte Lage in der Verwaltung. Es ist jedoch zu betonen, dass die Gesprächsbereitschaft und die Einigkeit im Rat, (ein hoher ProzentSatz der Anträge wird einstimmig verabschiedet), unter den verschiedenen Fraktionen größer ist, als es häufig vom Bürger wahrgenommen wird. Die Tatsache, dass der Bürgermeister seinen Wahlversprechen nicht nachkommt tut dann noch ihr Übriges dazu.
Gibt es konkrete Ziele, die die JU demnächst umsetzen will?
Berg: Wir haben ja Ende des vergangenen Jahres mit der Veranstaltung zum Thema Bahnhof schon gezeigt, dass uns dieses Thema sehr wichtig ist. Hier werden wir weiterhin versuchen Druck auszuüben, da dieses Thema gerade für die jüngere Generation von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus wollen wir zu politischen Themenabenden zur Europa-, Bundes-, Landes-, und Kommunalpolitik einladen. Und durch gemeinsame Freizeitaktionen soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen.
Welche Eigenschaften sollten Interessenten mitbringen, die bei Ihnen mitmachen wollen?
Berg: Offenheit und Interesse an der Gemeinschaft und der Gemeinde Welver. Weiter gibt es da keine bestimmten Eigenschaften. Die Stärke der Jungen Union besteht in der Regel darin, dass wir für die unterschiedlichsten Leute die passenden Einsatzbereiche bei uns finden. Jeder kann sich nach seinen Möglichkeiten einbringen. Man muss sich auch nicht Politik total verschreiben, wenn man bei uns mitmachen will. Unser Ziel ist es zu vermitteln, dass Politik lebendig und aktiv gelebt und gestaltet werden kann.