Das findet auch Bürgermeister Uwe Schumacher. Man befinde sich in Überlegungen, habe aber noch keine Lösung gefunden. Zunächst gelte es einmal für die Hauptschule, die „Schularbeiten“ gut zum Abschluss zu bringen.
SPD-Fraktionschef Klaus-Theo Rohe erklärt: „Die Schließung der Hauptschule als einzige weiterführende Schule der Gemeinde schmerzt die SPD in Welver. Sie hat die Schule seit ihrer Gründung begleitet und die Umwandlung in eine Ganztagsschule ermöglicht. Bildungspolitisch steht nun die dauerhafte Sicherung der Grundschulstandorte in Welver und Borgeln im Vordergrund. Gedanken und Vorüberlegungen über die weitere Nutzung des Geländes und der Gebäude existieren schon seit dem Scheitern der Bemühungen um die Schaffung einer Gemeinschafts- oder Sekundarschule in Welver. Schulische Nutzungen sollen in keinem Fall ausgeschlossen werden. Für die Vereine soll die Nutzung der Turnhalle sicher gestellt werden.“
„Arbeit soll in Ruhe beendet werden“
Für die Grünen stellt Vorsitzende Cornelia Plaßmann fest, dass es bereits „Ideen für die Zukunft des Hauptschulgebäudes gibt“, allerdings seien sie noch nicht innerhalb des Ortsvereins und der Fraktion abgestimmt oder detailliert zu Ende gedacht.
Plaßmann wörtlich: „Noch läuft die gute Arbeit der Hauptschul-Kollegen und die soll auch erstmal in Ruhe beendet werden und einen würdigen Abschluss finden können.“
Auch bei der FDP-Fraktion gibt es noch „Bauchschmerzen“, über die Hauptschulzukunft zu debattieren, denn die Zustimmung zu dem Beschluss, die Hauptschule zu schließen tut auch dem Vorsitzenden Uwe Heuwinkel noch weh, zumal die Schule gut gearbeitet und bis heute einen guten Ruf habe. Selbst die Schüler fänden es immer noch schade, dass die Schule geschlossen wird. Für die Nachfolge der Immobilie habe die FDP noch kein Konzept.
Selbstbestimmtes Wohnen für Senioren
CDU-Fraktionsprecherin Dörthe Eusterholz schlägt hingegen CDU-Überlegungen vor, zum einen, in der Nähe des Zentrums entweder eine Einrichtung für selbstbestimmtes Wohnen für Senioren zu errichten oder aber ein Studentenheim zu etablieren. Eusterholz argumentiert, ein offenes Seniorenzentrum trage der demographischen Entwicklung Rechnung und gebe den alten Welveranern die Möglichkeit, ihre Lebensabend hier zu verbringen. Weiterer Vorteil sei, dass sich ein Dienstleistungszentrum für alle Bürger anschließen könnte, um zum Beispiel Essen, Pflege und medizinische Versorgung anzubieten. Vorstellen könne sich die Welver-CDU auch ein Studenten-Wohnheim, zumal die Nachfrage nach preiswertem Wohnraum in Hamm und Soest steige und sogar Lippstadt, Dortmund und Münster dank des nahe gelegenen Bahnhofs schnell erreichbar seien.
Studentenwohnheim oder Bürogebäude
Junge Menschen nach Welver zu holen, sei eine gute Sache und befördere nachhaltig auch die Gastro- Geschäfts- und die Kulturszene. Möglicherweise entstehe sogar ein Klebe-Effekt, wenn nämlich der eine oder andere Student am Ende im Ruhrgebiet arbeite, aber in Welver wohnen bleibe.
Für die Bürgergemeinschaft um den Fraktionschef Jürgen Dahlhoff wäre ein Baugebiet die beste Lösung gewesen, ein solches hält man allerdings für unrealistisch. Die BG hält auch eine Unterbringung von Flüchtlingen für möglich, Favorit ist aber die Ansiedlung eines nicht störenden Gewerbebetriebes wie zum Beispiel eines Call-Centers oder eines Büros für Architektur oder sonstiges. Wenn dann noch 50 Arbeitsplätze geschaffen würden, wäre das für die BG ein absoluter Volltreffer. - dümi