CDU Gemeindeverband Welver

Disput um Nachfolger – Wehrführer schreibt an Bürgermeister

WELVER - Im Streit um die Besetzung des Wehrführer-Postens wendet sich der aktuelle Chef der Feuerwehr, Rüdiger Pannock, mit einem flammenden Brief an Bürgermeister Schumacher.

Bekanntlich hat die Wehrleitung inklusive Löschgruppenführer beschlossen, ihre Ämter zur Verfügung zu stellen, falls es bis Freitag kein Bekenntnis zu Dirk Steinweg als künftigem Chef gibt.

Pannock verweist in seinem Schreiben auf die „breite Unterstützung“ in der Bevölkerung. „Wir benötigen mehr denn je eine positive Entscheidung der Koalition zu Dirk Steinweg, damit die Angelegenheit nicht weiter eskaliert“, so Pannock.

Des Weiteren empfiehlt er eine Sondersitzung des Rates bis spätestens Mitte Mai. Tagesordnungspunkt: „Bestellung Leiter der Wehr“. „Das kann ja in fünf Minuten erledigt sein“, so der Recklingser. Dieses Vorgehen solle nicht als Erpressung verstanden werden.

Eignung ist festgestellt

Nach wie vor äußert er Unverständnis über das Zaudern der Koalition. Die Eignung von Dirk Steinweg sei vom Kreisbrandmeister festgestellt worden. Einen möglichen Dienstpflichtkonflikt gebe es nicht. Die Freistellung sei ebenfalls geregelt.

Zudem sei Steinweg bereits als Stellvertreter langjährig dem Rat bekannt. „Ich bitte Sie daher um volle Unterstützung als Uwe Schumacher und als Bürgermeister“, so Pannock weiter.

Am Freitag ab 19.30 Uhr treffen sich die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Feuerwehrgerätehaus in Welver. Die Wehrführung stehe ab heute Abend für weitere Gespräche zu Verfügung.

Das gewünschte klare Signal sendet unterdessen die CDU-Fraktion. „Wir sprechen Herrn Dirk Steinweg als designiertem Nachfolger von Rüdiger Pannock in der Leitung der freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Welver unser vollstes Vertrauen aus“, so die Sprecherin Dörthe Eusterholz. Steinweg habe als hauptamtlicher Berufsfeuerwehrmann die Eignung, alle erforderlichen Lehrgänge und verfüge über die dem Amt angemessene Persönlichkeit.

Die Unterstützung durch seine Kameraden auf der .....

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Jahreshauptversammlung der Feuerwehr am 13. März habe ein eindeutiges Votum an den Kreisbrandmeister hervorgebracht, so dass dieser folgerichtig Dirk Steinweg als Nachfolger dem Bürgermeister vorschlage.

„Es steht uns nicht zu, die Entscheidung der Feuerwehrleute in Frage zu stellen“, so die klare Positionierung der CDU-Fraktion.

Es herrsche innerhalb der Fraktion nach wie vor „absolutes Unverständnis und starke Verärgerung“ über die Art und Weise, wie hier von der Koalition „anscheinend billigend in Kauf genommen wird“, dass ein angesehener Bürger der Gemeinde Welver, der seit vielen Jahren ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sei und zurzeit im 12. Jahr als einer von zwei stellvertretenden Leitern, persönlichen Schaden im Ansehen erleide. „Es entsteht unzweifelhaft der Eindruck, dass hier jemand soweit gebracht werden soll, die Sachen hinzuschmeißen, damit sich die Causa Steinweg von selbst erledigt“, so der Eindruck der CDU.

Die Fraktion hat auf ihrer Sondersitzung beschlossen, einen Antrag an den Bürgermeister auf eine Ratssondersitzung zu stellen. Wir fordern eine alsbaldige, den Fristen entsprechende kurzfristige Terminierung einer Ratssitzung mit dem TOP -Bestellung des Leiters der Wehr. Schließlich soll die Sicherheit der Bürger gewährleistet sein“, so der Fraktionsvorstand der CDU. - rad