CDU Gemeindeverband Welver

Renovierung von St. Othmar: 255 000 Euro Zuschüsse

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DINKER - Gute Stimmung bei der Kirchengemeinde St. Othmar in Dinker. Bernhard Schulte Drüggelte (CDU), Mitglied des Haushaltsauschusses des deutschen Bundestags, überbrachte am Mittwoch symbolisch den Zuwendungsbescheid über 180 000 Euro für die Restaurierung der evangelischen Kirche.

Das Geld kommt vom Ministerium für Kultur und Medien und stammt aus Mitteln des Denkmalprogramms des Bundes. Damit sind fast die Hälfte der rund 365 000 Euro teuren Bau- und Sanierungsmaßnahmen gedeckt. Weitere 75 000 Euro Förderung kommen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der Rest soll mit Spenden und Eigenmitteln der evangelischen Gemeinde finanziert werden.

Dirk Pieper, Architekt vom Kreiskirchenamt in Soest und vertraut mit weiteren aktuellen Renovierungen von evangelischen Kirchen in Borgeln, Schwefe, Lohne und Ostönnen, informierte Schulte-Drüggelte und Mitglieder des Presbyteriums und der Gemeinde am Mittwoch vor Ort über die geplanten Arbeiten, die den 2 200 Mitgliedern der Gemeinde in 21 Dörfern in den Gemeinden Welver und Lippetal sowie Uentrop zugute kommen.

Im Altarraum vor der Orgel .....

Im Altarraum vor der Orgel stehend, konnte sich jeder überzeugen, dass die Kirchen-Renovierung nötig ist. Die Wände haben „Patina“ angesetzt, Malereien wirken blass, unter den Bögen an der Decke finden sich Risse, die Fensterfugen scheinen den Wind durchzulassen.

Pieper erläuterte, dass die Restaurierung dem Gotteshaus zwar zu neuem Glanz verhelfen solle, keinesfalls solle es nun aber in blendendem Weiß erstrahlen. Es gelte die Prämisse, den Charakter des Gotteshauses wie gehabt zu erhalten.

Bei den Erneuerungsmaßnahmen geht es unter Projektleitung von Architekt Johannes Tebel aus Paderborn zunächst um die Instandsetzung der Dachkonstruktion und um die Stabilisierung des Chorgewölbes, das mit so genannten Zugstangen gefestigt werden muss.

Die hellen Wände und die Decke sollen gereinigt, die Flächen überarbeitet werden, so dass Muster und Ornamente der Gewölbemalereien wieder erkennbarer werden. Pieper verglich das Vorhaben mit der Soester Petri-Kirche. Frische soll her, aber die Kirche soll ihrem Typ treu bleiben.

Weitere Restaurierungsmaßnahmen betreffen das Holz, das in Bänken und an der Orgel reichlich vorhanden ist. Auch hier muss gereinigt und Schimmelbildung bekämpft werden und es geht um Vorbeugung gegen Attacken der Holzwürmer.

Schließlich werden die Fenster gesäubert und Lüftungsflügel eingebaut. Die Steuerung zum Öffnen wird demnächst automatisch gesteuert. Bei geringer Luftfeuchtigkeit werden die Lüfter geöffnet, um die Kirche atmen zu lassen ohne dass dabei zusätzliche Feuchtigkeit eindringt.

Kreiskirchenamt und Gemeinde St. Othmar beschäftigen sich schon seit zwei Jahren intensiv mit der Vorbereitung der Renovierung. Pfarrer Michael Horst erinnert aber daran, dass schon sein Vorgänger, Pfarrer Wilfried Vollmer, vor 20 Jahren begonnen hatte, vorsorglich Geld für die nächste Renovierung von St. Othmar beiseite zu legen. Davor war das Denkmal zuletzt in den 1960er Jahren umfangreich erneuert worden.

Die Gemeinde St. Othmar hofft, dass die anstehenden Arbeiten bis zum ersten Advent abgeschlossen sein werden. Hoffnung besteht weiter, dass zu diesem Zeitpunkt auch der Nachfolger von Pastor Horst ins Amt eingeführt werden kann. Die Stelle ist gerade ausgeschrieben worden. Pastor Horst wird zu Pfingsten verabschiedet. Er dankte Schulte-Drüggelte für die Unterstützung des Bundes, ohne die der Erhalt der Kirche wohl nicht zuschaffen wäre.