CDU Gemeindeverband Welver

Ausschuss für Gemeindeentwicklung berät über Bahnhof

WELVER - Der Wunsch nach einem barrierefreien Bahnhof rückt für Welver wieder in den Vordergrund. Nachdem der Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) bekannt gab, den Bahnhaltepunkt mit über vier Millionen Euro fördern zu wollen, berät jetzt auch die Politik über das Thema.

Die CDU-Fraktion der Gemeinde Welver hat nun beantragt, das Thema Bahnhaltepunkt in die Tagesordnung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung, Planung, Umweltschutz und Natur am Mittwoch, 28. Januar, ab 17 Uhr im Ratssaal zu setzen. Im Antrag der CDU heißt es, dass die Förderung und Finanzierung eines Umbaus des Bahnhaltepunktes im Jahr 2018 erfolgen könnte, allerdings „nur unter der Voraussetzung, dass die Gemeinde Welver ihrerseits sehr bald eine klar Beschlussfassung darüber hat, welche Art des Umbaus sie bevorzugt.“

Die Dringlichkeit eines Umbaus des Bahnhofs betonte die CDU in ihrem Antrag mit einem mangelnden barrierefreien Zugang und einer unzureichenden Sicherung des Bahngeländes von der Nordseite. Hier sei an Trampelpfaden zu erkennen, dass immer wieder die Gleise von der Ladestraße kommend überquert werden, um auf den vorhandenen Mittelbahnsteig zu gelangen – ein sehr gefährliches Verhalten, erreichen die durchfahrenden Züge doch eine Geschwindigkeit bis zu 160 Kilometer pro Stunde.

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Bislang hatte die Politik zwischen Mittel- und Außenbahnsteigen hin- und herüberlegt. Im Februar des vergangenen Jahres stellte ein Planungsbüro die Kosten für die beiden Bahnsteigsvarianten vor: Die Variante Mittelbahnsteig würde rund 4,3 Millionen Euro kosten, allerdings wäre der barrierefreie Zugang zu diesem Mittelbahnsteig nur über einen Aufzug möglich.

Tunnel als Verbindung der Außenbahnsteige

Für diesen müsste mit Betriebs- und Wartungskosten in Höhe von rund 20 000 Euro jährlich berücksichtigt werden.

Die zweite Möglichkeit, zwei neue separate Bahnsteige an den Außenseiten der Bahnsteige zu bauen, würde rund 4,7 Millionen Euro kosten, hierzu kämen noch Kosten für einen optionalen Tunnel zur Verbindung der beiden Außenbahnsteige.

Die CDU schlägt in ihrem Antrag vor, für den Umbau des Bahnhaltepunktes Außenbahnsteige zu bauen.

Mit dem Umbau sei allerdings noch mehr verbunden: Er müsse im Gesamtzusammenhang mit der konzeptionellen Verkehrsführung und der Beschaffenheit der Straßen Reiherstraße, Ladestraße, Im Hagen und Am Markt betrachtet werden. Hier sei die Verkehrsführung auch in Verbindung mit der beabsichtigten Wiederbelebung des ehemaligen Sparmarktes durch einen Drogeriefachmarkt zu berücksichtigen.

Des Weiteren seien laut CDU-Antrag dringend weitere Park-und-Ride-Plätze an der Nordseite des Bahnhaltepunktes erforderlich, deren Bau sogar mit 60 Prozent gefördert werden würde. - lau