CDU Gemeindeverband Welver

Schülertransporte in Welver sind unzureichend

Schüler sollen bis in die Dörfer kommen

WELVER - Den Eltern aus Einecke, Eineckerholsen, Merklingsen und Ehningsen soll gegen mangelhafte Schülerbeförderung geholfen werden. Aber wer soll das bezahlen? Im Frühjahr 2015 sollen die betroffenen Eltern dazu gehört werden.

Der Ausschuss für Generation, Bildung, Kultur und Soziales beschloss jetzt, eine Versammlung einzuberufen, um genaue Zahlen zu ermitteln und Erfahrungen zu sammeln. An der Zusammenkunft sollen Delegierte der Ratsfraktionen und die Schulverwaltung teilnehmen.

Die Eltern beklagen seit einiger Zeit, dass die Soester Schüler zurzeit am Nachmittag auf Linien nach 13.30 Uhr mit den Schulbussen lediglich vom Soester Bahnhof bis nach Schwefe gefahren werden. Wie sie von dort nach Hause kommen, bleibt ihnen und ihren Eltern überlassen.

Die Bürgergemeinschaft Welver hat daher beantragt, dass die Gemeinde prüfen soll, ob eine weitere Buslinie eingesetzt werden kann, um die betreffenden 26 Schüler bis in ihre Heimatdörfer zu bringen.

© Rother /  Mobilität auf dem Lande ist eine große Herausforderung und kostet Geld. Auch in Welver wollen die Politiker Mängel beseitigen.© Rother / Mobilität auf dem Lande ist eine große Herausforderung und kostet Geld. Auch in Welver wollen die Politiker Mängel beseitigen.

Eine solche Prüfung hat dieVerwaltung bereits begonnen. Das Busunternehmen BRS hat dazu mitgeteilt, dass die betreffenden Fahrten ab 15.15 und 16.20 Uhr vom Soester Bahnhof über Schwefe hinaus in die betreffenden Dörfer verlängert werden könnten. Das würde laut BRS pro Fahrt 25 Euro mehr kosten, inklusive Mehrwertsteuer bedeutet dies bei 183 Schultagen im Jahr eine Kostensteigerung von 9750 Euro.

Ausschussmitglieder und Verwaltung waren sich einig, dass die Gemeinde Welver diese Kosten nicht tragen kann und muss.

Schüler sollen bis in die Dörfer kommen

Zuständiger Kostenträger wäre die Stadt Soest, in deren Schulen die Schüler aus Welver einpendeln. Die Stadt sieht ihre Pflicht aber aus wirtschaftlichen Gründen damit erledigt, dass die Schüler bis nach Schwefe gebracht werden. Kinder müssten eben nicht bis direkt vor die Haustür transportiert werden. Eine Weiterbeförderung durch die Eltern oder Fahrradfahren sei zuzumuten.

„Gespart wird, wo die Lobby am kleinsten ist, bei den Familien“, war die Meinung von Dörthe Eusterholz (CDU) zu dem Thema. Es komme jetzt darauf an, den Leidensdruck in den Familien zu mindern.

Die Gemeinde müsse sicher stellen, dass die Kinder mit den Bussen in ihre Dörfer kommen. Wer sich für das Landleben entschlossen habe, dürfe so nicht benachteiligt werden. Die Gemeinde solle für eine Attraktivitätssteigerung sorgen, die Kinder sollten gesichert zur Schule kommen.

Auch Tim-Fabian Römer (BG) unterstützte nochmal den Antrag seiner Fraktion. „Wir dürfen die Leute nicht im Regen stehen lassen“. Monika Korn (FDP) stimmte dem ebenfalls zu und unterstützte auch den Antrag von Dörthe Eusterholz, das Thema „Mobilität“ in der Gemeinde zukünftig in jeder Sitzung des Ausschusses für Generation, Bildung, Kultur und Soziales auf die Tagesordnung zu setzen. So wollen die Welveraner Politiker sich ständig über Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Probleme könnten noch größer werden

Diskutiert wurde auch noch über eine mögliche Wegstrecken-Entschädigung für die Betroffenen. Auch hier wäre die Stadt Soest der Kostenträger.

Beklagt wurde, dass der Bus, der die Kinder von Welver zur Gemeinschaftsschule nach Herzfeld transportiert, nicht in Nateln hält. Eltern müssten ihm hinterhereilen, um die Kinder in Dinker an den Bus zu bringen. Darauf solle die Gemeinde Lippetal angesprochen werden.

Deutlich wurde insgesamt, dass sich die Problematik der Schülermobilität in Welver noch steigern wird, wenn die Hauptschule erst abgewickelt und geschlossen ist. Dann werden zukünftig noch mehr Kinder in die umliegenden Städte Soest, Werl und Hamm auspendeln.